- Material: Aluminium
- Größe: 34,6 mm x 39,2 mm
- Gewicht: 4,4 g
Erinnerungskreuz zur 50 Jahrfeier Düppel-Alsen
Das hier vorgestellte Erinnerungskreuz wurde anlässlich der Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag der Schlachten von Düppel und Alsen 1914 gestiftet. Anzunehmen ist daß Prinz Heinrich von Preußen zusammen mit der Provinzialregierung Schleswig-Holstein für die Stiftung verantwortlich waren. In zeitgenössischen Berichten hat der Prinz bei den Feierlichkeiten die anwesenden Veteranen, vermutlich mit dem Kreuz, gewürdigt. Der Provinziallandtag bewilligte 15.000 Mark für die Feier. Alle noch lebenden Veteranen wurden persönlich eingeladen bei kostenloser Bahnfahrt und Unterkunft vor Ort. Anwesend sollen ca. 1000 Veteranen gewesen sein. Am 18. April begannen die Feierlichkeiten mit einem Festumzug von Sonderburg zum Denkmal von Düppel mit Kranzniederlegung an den Gräbern. Für die Feier bekamen alle Schüler schulfrei, die Häuser waren zu schmücken und zu beleuchten. Der Höhepunkt der Feier fand am 29. und 30. Juni statt. Ort war die Schanze X bei der der Übergang nach Alsen stattfand. Der Oberpräsident der Provinz Schleswig-Holstein Detlev von Bülow schwor in seiner Rede auf die festen territorialen Einbindung des Gebietes. Großadmiral Prinz Heinrich von Preußen versprach daß Alsen auf ewig deutsch bleiben werde und vom deutschen Wesen durchdrungen bleibt. Bei der Feier fand dann wohl auch die Ehrung der anwesenden Veteranen mit dem Erinnerungskreuz statt. Parallel wurden auch Feierlichkeiten auf dänischer Seite vom 17.-19. April 1914 in Kopenhagen abgehalten. Feierlichkeiten zum 25. Jahrestag der Schlachten fanden nur auf dänischer Seite statt. Die deutsche Regierung hatte damals aus Rücksicht auf die nationalen Gefühle der Dänen jegliche Feiern untersagt. An der Düppeler Mühle wurde eine Gedenktafel angebracht. Diese wurde als Provokation empfunden und von den deutschen entfernt. 1919 nach der Niederlage im 1. Weltkrieg wurde sie wieder erneuert. Die dänischen Veteranen erhielten ab Februar 1914 eine jährliche Abfindung von 100 Kronen im Jahr. In Düppel und Alsen errichteten die Deutschen ähnliche Denkmäler. In Düppel wurde das Denkmal nach Entwurf von Oberbaurat Heinrich Strack gestaltet. Grundsteinlegung war am 21. April 1865 und die Enthüllung am 30. September 1872. Nach dem 2. Weltkrieg wurde es im Mai 1945 gesprengt und die Überreste verschüttet. Wenig später folgte die Sprengung auf Alsen. Das gezeigte Kreuz sollte auf Grund der Seltenheit nur an Veteranen vergeben worden sein und ist selten auf dem Markt anzutreffen. Bei einer Teilnehmerzahl von ca. 1000 Veteranen sollten auch nicht viel mehr gefertigt und verliehen worden sein.
Kreuz aus geprägtem Aluminium in Form der Düppel- oder Alsen-Kreuze. Mittig große runde Medaillons. Zwischen den geraden Kreuzarmen mit erhöhten Rändern, umlaufend ein Lorbeerkranz. Auf dem oberen Kreuzarm eine mitgeprägte und gedrehte Öse mit Bandring.
Vorderseite:
- Auf den Kreuzarmen verteilt die erhöhte Schrift: oben – DÜPPEL -, links – 1864 -, rechts – 1914 – und unten – ALSEN -.
- Das runde Medaillon, mit erhöhtem Rand, mittig mit den nach links sehenden Porträts Wilhelm I. und Wilhelm II. (Vordergrund)
- Am Rand links die Schrift – WILHELM I – , rechts – WILHELM II -.
Rückseite:
- Auf den Kreuzarmen verteilt die erhöhte Schrift: oben – 18.APRIL -, links – UP -/- EWIG -, rechts – UN- -/- GEDEELT -, unten – 29.JUNI -.
- Das runde Medaillon, mit erhöhtem Rand, mittig mit einem nach links gerichtetem Geschütz mit Fahne im Hintergrund und anderen Geräten.
Band:
33 mm, weiße Ränder 1 mm, Seitenstreifen schwarz/weiß , Mittelstreifen hellblau 20 mm. (andere Bänder möglich z.B. Alsen)
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