- Material: Tombakbronze
- Größe: 30 mm
- Gewicht: 12,7 g
Dienstauszeichnung 2. Klasse für 12 Jahre 1914
Die Dienstauszeichnungen der letzten Form wurden durch Herzog Friedrich II am 1. Januar 1914 in 3 Klassen gestiftet.
Die 1. Klasse war ein Kreuz für 15 Jahre, die 2. und 3. Klasse sind Medaillen für 12 bzw. 9 Dienstjahre. Die bis dahin verliehenen Schnallen von 1870 für 21, 15 und 9 Jahre wurden durch die neue Dienstauszeichnung abgelöst.
Die alten Dienstauszeichnungen konnten auf eigene Kosten gegen die neuen umgetauscht werden. Die verkürzten Zeiten wurden dabei angerechnet. Die Auszeichnung wurde an Unteroffiziere und Mannschaften des anhaltinischen Kontingents sowie an die Jägerbrigade (Kreispolizei) verliehen. Die Ehrenzeichen waren rückgabepflichtig, konnten aber gegen Kostenerstattung von den Angehörigen erworben werden.
In Anhalt wurden erstmals Dienstauszeichnungen in Anhalt Bernburg durch Herzog Alexander Carl und in Anhalt-Köthen am 29. Oktober 1847 durch Herzog Heinrich gestiftet. Diese wurden in Schnallenform in 3 Klassen verliehen, für 21, 15 und 9 Dienstjahre. Diese trugen – ALEX – CARL – bzw. den gotischen Buchstaben – H – und die entsprechende römische Zahl. In Anhalt Dessau-Köthen wurden am 1. Februar 1848 Dienstauszeichnungen für 20 und 12 Dienstjahre gestiftet. Die 2. Form wurde durch Herzog Leopold IV. von Anhalt-Dessau-Köthen am 17. April 1855 eingeführt. Unter Beibehaltung der Bestimmungen wurden die Schnallen jetzt mit dem gotischen Buchstaben – L – versehen. Ausgezeichnet wurden Soldaten ab dem Feldwebel abwärts des Herzoglichen Bundeskontingents und der Gendarmerie. Kriegsjahre zählten doppelt und Dienstjahre in einem anderen deutschen Bundesstaat wurden angerechnet. Herzog Leopold IV. stiftete am 6. April 1870 für die Gesamtlande Anhalt Dienstauszeichnungen in Schnallenform für 21, 15 und 9 Dienstjahre. Durch die Militärkonvention mit Preußen 1867 wurde das Regiment zum Anhaltinischen Infanterie-Regiment Nr. 93. Bis 1870 konnten nur Anhaltiner die Dienstauszeichnung erhalten. Preußische Soldaten im Regiment waren ausgeschlossen. Die ab 1870 verliehenen Schnallen konnten ohne Berücksichtigung der Landeszugehörigkeit verliehen werden. Die Dienstauszeichnungen waren rückgabepflichtig. Quelle: Gerd Scharfenberg, Die Orden und Ehrenzeichen der Anhaltischen Staaten, 1999.
Runde Medaille aus Tombakbronze mit erhöhtem Rand. Oben eine angelötete gewöhnliche Öse mit Bandring.
Vorderseite:
- Mittig der große gotische Buchstabe – F -, darüber eine 5-büglige halbgefütterte Krone.
- Am oberen Rand die gebogene Schrift in Fraktur – Treue – Dienste -.
- Am unteren Rand die gebogene Schrift in Fraktur – bei – der – Fahne -.
Rückseite:
- Mittig auf glattem Grund die römische Zahl 12, – XII -, die senkrechten Striche quer schraffiert .
Band:
- 30 mm dunkelgrün
Bilder von www.Straube-Orden.de
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