- Material: Gold
- Größe: 63 mm
- Gewicht:
Concordien-Orden Kommandeurkreuz
Der Concordien-Orden wurde am 15. August 1813 durch den Fürst-Primas und Großherzog von Frankfurt am Main Carl Theodor von Dalberg (1744 – 1817) gestiftet. Er wählte als Stiftungsdatum den Geburtstag von Napoleon. Der Orden bestand aus 3 Klassen, Großkreuz, Kommandeur und Ritter. Wahlspruch oder Losung war Concordia also Eintracht. Die einzelnen Klassen waren auf 12 Großkreuze, 24 Kommandeure und 24 Ritter beschränkt. Der Großherzog behielt sich jedoch eine Erweiterung vor. Verliehen wurde der Orden für ausgezeichnete Verdienste jeglicher Art. Verliehen wurde er in der Regel nur an Inländer. Als Besonderheit galt das Ausschließlichkeitsprinzip. Das heißt der Beliehene durfte keine anderen Orden haben oder annehmen. Die erste Verleihung erfolgte im Februar 1813 in Fontainebleau anläßlich des abgeschlossenen Kirchenkonkordats. Die Statuten wurden erst mit der offiziellen Stiftung im August erlassen. Großmeister des Ordens war der Großherzog und Kanzler war Obersthofmeister Freiherr von Pfirdt. Mit der Verleihung war der persönliche Ritteradel verbunden wenn der Beliehene nicht schon einen erblichen Adelstitel besaß.
Bereits 1812 hatte Großherzog von Dalberg seinem Minister-Staatssekretär Freiherr von Eberstein die Stiftung des Ordens verkündet. Die Ordensdekorationen wurden auch schon 1812 durch den Hofjuwelier Wohack in Frankfurt gefertigt. Die Verleihung sollte aber erst nach Beendigung des Krieges stattfinden. Bis dahin wurden die Orden vom Ordenssekretär, dem Geheimen Rat und Kabinetts-Sekretär Müller aufbewahrt. Es wurde eine Verleihungsliste geführt die am 11. Juli 1814 abgeschlossen wurde. Nach der Schlacht von Hanau am 30. Oktober 1813 besetzten die Siegerstaaten Österreich, Preußen und Russland am 2. November 1813 Frankfurt. Der Großherzog Carl Theodor von Dalberg, der unter dem Protektorat Napoleons stand, musste das Großherzogtum abtreten. Damit wurden auch die Verleihungen des Concordien-Ordens eingestellt. Das hier gezeigte Kommandeurkreuz wurde als Halsdekoration getragen und insgesamt 20 mal verliehen.
Der 8-Strahlige Stern aus Gold besteht insgesamt aus 48 Einzelstrahlen. Die diagonalen Strahlen, 3 Einzelstrahlen, sind verlängert. Der mittlere Strahl länger und kräftiger. Die waagerechten und senkrechten Hauptstrahlen sind etwas kräftiger. Die Zwischenstrahlen, jeweils 4, sind zu den Diagonalstrahlen hin gleichmäßig abgestuft. Vorder- und Rückseite mit großem, runden Mittelmedaillon. Am oberen Strahl angelötet eine Bügelöse mit Kugeln an den Enden. In dieser ein mehrfach gerillter, länglicher Bandring.
Vorderseite:
- Das Medaillon mit erhöhtem, nach außen abgeschrägten, glatten Rand.
- Im eingeschlossenem Feld am Rand 2 unten gebundene Palmzweige die bis ca. 4/5 nach oben ragen.
- Am oberen Rand die gebogene Losung des Ordens – CONCORDIA -.
- Zwischen Palmzweigen und Schrift ein unten offener 4/5 Kreis aus Wolken.
- Im Hintergrund treten aus den Wolken Sonnenstrahlen hervor.
- Mittig von links und rechts hervortretende Hände vereint in einem Händedruck (links im Vordergrund).
Rückseite:
- Das Medaillon mit erhöhtem, nach außen abgeschrägten, glatten Rand.
- Im eingeschlossenem Feld ein links und rechts gebundener Hermelinmantel mittig überhöht von einer 5-bügligen Krone.
- Darauf ein rechteckiger Schild mit Wagenrad, Wappen des Großherzogtums Frankfurt.
Band:
Bilder mit freundlicher Unterstützung Auktionshaus Arnold, Frankfurt/Main.
Bilder zeigen eine galvanoplastische Nachbildung/Replik.
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