1. Januar 1915 Änderung durch Großherzog Adolf Friedrich VI.
- Material: Bronze
- Größe: 30 mm
- Gewicht: ca. 15 g
420 – 430 € in Zink oxydiert
Die Verdienstmedaillen wurden am 1. Oktober 1904 durch Großherzog Adolf Friedrich V. gestiftet. Sie wurde in 3 Stufen Gold, Silber und Bronze verliehen. Zweck der Auszeichnung war die Anerkennung der Dienste um das großherzogliche Haus und des Landes, für Treue im Beruf oder anderer einzelner, rühmlicher Taten. Die Medaillen wurden je nach Dienststellung oder Rang in den Stufen verliehen. Die goldene Medaille war Personen im Offiziersrang oder gleichgestellten Zivilangestellten vorbehalten. Diese erhielten die Medaille nach 25 Jahren treuen Dienst. Auch konnte die Medaille bei Bürgerjubiläen oder Verdiensten im Kriegervereinswesen und ähnlichen Verdiensten verliehen werden. Die silberne Medaille wurde an mittlere Angestellte wie der Livreedienerschaft oder Lakaien und Kutscher verliehen. Die bronzene Medaille blieb für die untere Dienerschaft, Tagelöhner, Arbeiter. Diese konnten ausgezeichnet werden wenn sie 50, später 40 Jahre im gleichen Dienstverhältnis standen. Abgeleistete Militärdienste wurden angerechnet wenn der Arbeiter wieder in den Dienst zurück kehrte. Bei Straftaten und Verletzung der Dienstpflicht konnte die Medaille zurückgefordert werden. Die höheren Stufen unterlagen der Rückgabepflicht bei Tod oder Höherstufung. Es konnten auch ausländische Personen beliehen werden.
Großherzog Adolf Friedrich VI. änderte nach seinem Regierungsantritt das Aussehen der Verdienstmedaillen. Unter Beibehaltung der, von seinem Vater erlassenen, Statuten, wurde die Medaille neu gestaltet und mit seinem Porträt versehen. Der Schriftzug – Für Verdienst – ist nun von einem Lorbeerkranz umgeben. Die Fertigung der Medaillen übernahm die Firma Godet & Sohn, Berlin. Die Medaillen unter Adolf Friedrich VI. sind eine der seltensten Auszeichnungen des Großherzogtums. Die Medaillen wurden in matter Oberfläche geprägt. In Gold wurden nur 6, in Silber 39 und in Bronze 33 Stück an mecklenburg-strelitzer Bürger verliehen, die nachweisbar sind. Auszeichnungen an ausländische Personen sind nicht dokumentiert. Die Prägezahlen liegen unwesentlich höher. Quelle: Peter Ohm-Hieronymussen, Die Mecklenburg-Strelitzer Orden und Ehrenzeichen, 2000.
Runde Medaille aus matter Bronze mit erhöhtem Rand. Oben eine derbere Öse mit Bandring.
Vorderseite:
Rückseite:
Band:
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