- Material: Bronze vergoldet
- Größe: 45 mm, Kantenlänge 33 mm
- Gewicht: ca. 15 g
Arbeitsdienst-Erinnerungszeichen in Gold
Das hier gezeigte Arbeitsdienst-Erinnerungszeichen in Gold, der höchsten Stufe, ist äußerst selten. Nachgewiesen sind lediglich 2 Verleihungen. Am 19. August 1935 erhielten der Reichsarbeitsführer Konstantin Hierl und der Reichsstatthalter Wilhelm Friedrich Loeper das Ehrenzeichen in Gold. Dieses Erinnerungszeichen wurde am 30. September 1933 durch das Anhaltische Staatsministerium gestiftet. Die Stiftung erfolgte in den Stufen Gold, Silber und Bronze unter Zustimmung des Reichsstatthalters in Braunschweig und Anhalt, Wilhelm Friedrich Loeper, sowie im Einvernehmen mit Reichsarbeitsführer Konstantin Hierl. Die Satzung wurde erst am 31. Juli 1935 erlassen. Anlass der Stiftung war der Übergang des Anhaltischen staatlichen, männlichen Arbeitsdienstes in den Reichsarbeitsdienst (RAD). Es sollte daran erinnern daß der Anhaltische Arbeitsdienst der erste seiner Art in Deutschland war und als Keimzelle des Reichsarbeitsdienstes bezeichnet werden kann. Die Stufe Gold sollte nur für Förderer des Arbeitsdienstes verliehen werden. Weitere Verleihungen sind möglich aber nicht belegt. Die Stufe in Silber wurde hauptsächlich an Gauarbeitsführer, Oberarbeitsführer, Arbeitsführer und höhere Feldmeistergrade verliehen. Am 19. August 1935 wurden durch Staatsminister Dr. Freyberg insgesamt 50 Personen mit der Silberstufe ausgezeichnet. Ausgezeichnet wurden Personen die mindestens 20 Wochen im Anhaltischen Arbeitsdienst tätig waren und sich gut geführt hatten oder die beim Aufbau des staatlichen Arbeitsdienstes maßgebend mitgearbeitet und sich besondere Verdienste erworben haben. Das Silberne Ehrenzeichen ist auch mit Schraubscheibe statt Broschierung bekannt. Die Fertigung des Ehrenzeichens übernahm die Firma Ferdinand Blasberg in Dessau. Zur Verleihung gehörte eine Urkunde. Das Ehrenzeichen durfte an der Wehrmachtsuniform außer Dienst getragen werden. Es sollen Ehrenzeichen ohne Jahreszahl 1932 existieren. Eine Verleihung dieser ist jedoch nicht belegt. Ob diese sogenannte 1. Form nur zur Verleihung vorgesehen aber nicht verausgabt wurde muss offen bleiben. Genaue Verleihungszahlen sind auch für das Bronzene Erinnerungszeichen nicht bekannt. Quelle: Gerd Scharfenberg, Die Orden und Ehrenzeichen der Anhaltischen Staaten, 1999.
Geprägtes, leicht gewölbtes Ehrenzeichen in Form eines auf die Spitze gestellten Hakenkreuzes. Dieses aus matt vergoldeter Bronze. Mittig ein rundes, mitgeprägtes Medaillon. Auf der Rückseite eine senkrechte Broschierung.
Vorderseite:
- Das mittige Medaillon (23 mm) umgeben von einem erhöhten Perlenrand.
- Das eingeschlossene Feld ist grob punktiert. Darauf erhöht die Buchstaben – A – A – D -.
- Das mittlere – A – ist um ca. 1/2 höher gestellt. Unter des Buchstaben die Jahreszahl – 1932 -.
- Die Kreuzarme des Hakenkreuzes sind glatt, vergoldet und an den Kanten leicht abgeschrägt.
Rückseite:
- Glatt und vergoldet.
- Senkrecht eine Broschierung mit Nadel und Gegenhaken.
Bilder: Privatsammlung Maximilian Ferdinand Leopold Prinz von Anhalt
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