- Material: Gold, Emaille
- Größe: 46 mm x 36 mm
- Gewicht: ca. 13,7 g
Albrechtsorden Ritterkreuz 1. Form
Der hier gezeigte Orden wurde von 1851 bis 1875 als einklassiges Ritterkreuz verliehen. Die Unterteilung der Ritter in 1. und 2. Klasse erfolgte 1876. Die erste Form des Ordens, mit „Bäckermütze“, ist bis 1875 verliehen worden. Das Bildnis im Medaillon stellt den größten Irrtum in der Ordensgeschichte Sachsens dar. Das Bildnis stellte nicht Albrecht den Beherzten dar, sondern Johann den Beständigen dessen Neffen aus der ernestinischen Linie der Wettiner. Dieser peinliche Irrtum wurde mit der Änderung im Medaillon des 2. Modells berichtigt. Gestiftet wurde der Königlich Sächsische Albrechtsorden, nach der Revolution 1848 und dem Dresdener Maiaufstand 1849, am 31. Dezember 1850 durch König Friedrich August II. als Dank für die Treugebliebenen und wahrhaften Patrioten für die Monarchie. Die Entwürfe zum Orden stammten von G.A. Scharffenberg der den Vorzug gegenüber den Entwürfen von J.F. Schroth bekam. Anlaß der Stiftung war der 350. Todestag des Stammvaters der Albertinischen Linie Albrecht des Beherzten des Hauses Wettin. Der Orden bestand aus folgenden Klassen: Großkreuz, Komtur 1. und 2. Klasse, Rittern und Kleinkreuze (ab 1858 Ehrenkreuz). Die Verleihung erfolgte mit einem vom König unterzeichneten Dekret. Der Orden war rückgabepflichtig bei Höherstufung oder Tod des Beliehenen. Am 26. März 1861 wurden dem Orden die Goldene und Silberne Albrechtsmedaille angeschlossen. Die Stiftung der Schwerter erfolgte 1866. Das Ritterkreuz der 1. Form wurde auch mit Schwertern verliehen. Die wenigen Verleihungen fanden von 1866 bis 1872 statt. Das Ritterkreuz der 1. Form ohne Schwerter wurde insgesamt 1391 mal verliehen. Andere Quellen (Nimmergut) geben 1461 Verleihungen an. Quelle: Wolfram Gebauer, Die Orden und Ehrenzeichen von Sachsen, 4. Aufl. 2004.
Längliches, hohl gefertigtes Kreuz aus Gold mit weiß emaillierten, gold bordierten Kreuzarmen. Vorder und Rückseite mit aufgelegtem runden Medaillon. Zwischen den Kreuzarmen in kleinem Abstand ein grün emaillierter Eichenlaubkranz mit rot emaillierten Eicheln. Auf dem oberen Kreuzarm eine verzierte Agraffe mit kugliger Öse und Bandring.
Vorderseite:
- Rundes Mittelschild außen mit breitem blau emailliertem, in gold gefasstem Schriftring.
- Darauf die goldene Schrift: – ALBERTUS – ANIMOSUS – ° – .
- Im unteren Teil des Ringes ein sechsstraliger Stern, links und rechts Verzierungen
- Im Zentrum auf weiß emailliertem Grund das vergoldete Potrait Johann des Beständigen.
Rückseite:
- Rundes Mittelschild außen mit breitem blau emailliertem, in gold gefasstem Schriftring.
- Oben ein 6-strahliger Stern mit seitlichen Verziehrungen. Unten die Jahreszahl – 1850. –
- Im Zentrum auf weiß emailliertem Grund aufgelegt der geschweifte Wappenschild Sachsens.
- Die Querstreifen sind abwechselnd schwarz emailliert und golden.
- Diagonal, gebogen die grün emaillierte Rautenkrone. Über dem Wappen eine goldene 5-büglige, offene Königskrone.
Band:
36 mm breit, grüne Ränder, weiße Seitenstreifen je 6 mm.
Bilder von www.Wöschler-Orden.de
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