- Material: Silber, Gold, Emaille
- Größe: 84 mm
- Gewicht: 58,8 g
Albrechtsorden Bruststern zum Großkreuz (1. Form brilliantiert um 1851)
Der Albrechtsorden wurde nach der Revolution 1848 am 31. Dezember 1850 durch König Friedrich August II. gestiftet. Anlass war der 350. Todestag Albrecht des Beherzten (Urahn der albertiner Linie der Wettiner) der auch Namensgeber des Ordens wurde. Die Verleihungsbedingungen waren sehr allgemein gehalten. Der Orden hatte anfangs 4 Klassen: Großkreuz, Komtur 1. und 2. Klasse, Ritter und Kleinkreuz. Die Kreuze des Großkreuzes und des Komturs waren gleich groß. Der Entwurf des Ordens stammt von Scharffenberg. Die Entwürfe von J. F. Schroth haben keinen Gefallen gefunden und wurden abgelehnt. Die erste Form des Ordens, mit „Bäckermütze“, ist bis 1875 verliehen worden. Das Bildnis im Medaillon stellt wohl den größten Irrtum in der Ordensgeschichte dar. Das Bildnis stellte nicht Albrecht den Beherzten dar, sondern Johann den Beständigen dessen Neffen aus der ernestinischen Linie. Dieser peinliche Irrtum wurde mit der Änderung im Medaillon berichtigt. Die 2. Form zeigt den richtigen Albrecht mit Klappmütze. Die Bruststerne wurden bis 1872 nur in gestickter Form verliehen. Private Anfertigungen in Metall sind aber schon früher bekannt. Scharffenberg fertigte Bruststerne mit glatten Strahlen sowie brilliantierte Sterne ab 1858 an. Andere brilliantierte Bruststerne wurden von Elimeyer hergestellt (siehe Abb.). Weitere Hersteller waren Godet, Berlin, Rothe und Vincenc Mayer´s Söhne aus Wien. Die Bruststerne von Elimeyer sind am häufigsten vertreten. Die letzten 3 Kugeln oder Brillianten der Strahlen bei diesen Sternen sind etwas größer dargestellt. Die Verleihungszahl der 1. Form der Großkreuze liegt bei 281 Stück.
Achtstrahliger Stern aus Silber. Die Strahlen sind brilliantiert. Die 8 Hauptstrahlen verlängert. Dazwischen abgestuft jeweils 5 Zwischenstrahlen. Die Einzelstrahlen mit glatten, dünnen Strichen eingefasst. Auf der Vorderseite mittig ein aufgelegtes, goldenes und emailliertes, rundes Medaillon. Die Rückseite glatt mit senkrechter Anstecknadel und 2 zusätzlichen Haken links und rechts. Mittig eine runde verzierte Abdeckplatte mit Herstellerbezeichnung.
Vorderseite:
- Das Medaillon mit goldenem geperltem Außenrand anschließend ein breiter Schriftring.
- Dieser ist blau emailliert und nach innen mit einem glatten Rand begrenzt.
- Auf dem Ring die goldene Schrift:- ALBERTUS – ANIMOSUS – unten Verzierungen.
- Im eingeschlossenen Mittelfeld auf weiß emailliertem Grund ein goldenes, erhöhtes Porträt.
- Darstellung des nach rechts sehenden „falschen“ Albrechts mit „Bäckermütze“.
Rückseite:
- Glatt mit senkrechter Anstecknadel.
- Auf der runden, mittigen Abdeckplatte verziert die aufwendige Herstellerbezeichnung:
- Oben gebogen – MORITZ – ELIMEYER -/ in Schreibschrift gerade – Königl. – Sächs. -/
- – HOFJUWELIER -/ Schreibschrift – Juwelier – etc.- I.M. – der – Königin – von -/
- – ENGLAND – gebogen in Schreibschrift – Herzogl. – Sächs. – Coburg = Gothaischer -/
- – Hof-Juwelier -/- DRESDEN -. Seitlich angelötet 2 nach unten gebogene Zusatzhaken.