1887 4. Klasse ab 1910 mit Krone
- Material: Silber, Emaille
- Größe: 62 x 37,5 mm, Krone 21 x 25 mm
- Gewicht: ca. 22 g
Der Königliche Verdienstorden vom heiligen Michael war ursprünglich ein durch Joseph Clemens von Bayern, damals Fürsterzbischof von Köln, am 29. September 1693 gegründeter Ritterorden der nur dem Adel offen stand. Die Mitglieder sollten den katholischen Glauben verteidigen und auch finanzielle Leistungen erbringen. Mit der Säkularisation 1803 erlosch zuerst der Zweig im Rheinland. Der Zweig in Bayern bestand bis 1837 fort. Der Orden bestand ursprünglich aus 2 Klassen Großkreuz und Ritter. 1808 wurde er auf 3 Klassen erweitert. Großkreuz, Komtur und Ritter.
König Ludwig I. löste den Orden auf und stiftete den Verdienstorden vom Hl. Michael am 16. Februar 1837. Diesem konnten nun alle Personen aufgenommen werden unabhängig von Glaube und Stand. Voraussetzung waren ausgezeichnetes nützliches Wirken auf verschiedenen Gebieten, Anhänglichkeit und Vaterlandsliebe, die die Zufriedenheit des Königs wecken sollten. Maximilian II. erweiterte den Orden um den Großkomtur und teilte die Ritter in 1. und 2. Klasse bevor 1887 eine Neugliederung in Kraft trat. Die Unterteilung war: Großkreuz, 1.Klasse, 2.Klasse mit Stern, 2.Klasse, 3. Klasse, 4.Klasse, Verdienstkreuz und die silberne Verdienstmedaille. 1894 wurde die bronzene Medaille hinzugefügt. Die letzte Erweiterung und Unterteilung fand 1910 statt. Die 4. Klasse und das Verdienstkreuz konnten jetzt mit und ohne Krone verliehen werden. Ein bekannter Hersteller war Jacob Leser. Mit Herstellerpunze – J. L. – diese auf dem unteren Kreuzarm. Quelle: J. Nimmergut, Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945, Bd. 1, 1997.
Silbernes Kreuz mit dunkelblau, transparent, emaillierten, silbern bordierten Kreuzarmen. Vorder- und Rückseite mit aufgelegtem Mittelschild. Am oberen Kreuzarm eine verzierte Agraffe. Angefügt eine offene, bewegliche, silberne Krone. Durch den Reichsapfel der Krone geht der Bandring.
Vorderseite:
Rückseite:
Band:
Bilder von www.Wöschler-Orden.de