- Material: Silber, Gold, Emaille
- Größe: 77 mm
- Gewicht: ca. 37 g
Albrechtsorden Bruststern zum Komtur 1. Klasse (1. Form um 1851)
Der Albrechtsorden wurde am 31. Dezember 1850 durch König Friedrich August II. gestiftet. Anlass war der 350. Todestag Albrecht des Beherzten (Urahn der albertiner Linie der Wettiner) der auch Namensgeber des Ordens wurde. Die Verleihungsbedingungen waren sehr allgemein gehalten. Der Orden hatte 4 Klassen: Großkreuz, Komtur 1. und 2. Klasse, Ritter und Kleinkreuz. 1861 wurde die goldene und silberne Medaille hinzugefügt. 1866 wurden Schwerter für Kriegsverdienste gestiftet. 1876 wurden die Ritter in 1. und 2. Klasse unterteilt und 1890 wurde das Offizierskreuz gestiftet. Weitere Erweiterungen waren der goldene Bruststern zum Großkreuz, goldene Krone zum Ritter 1.Klasse und die silberne Krone zum goldenen Stern. Der Entwurf des Ordens stammt von Scharffenberg. Die erste Form des Ordens, mit „Bäckermütze“, ist bis 1875 verliehen worden. Das Bildnis im Medaillon ist wohl der größte Irrtum in der Ordensgeschichte. Das Bildnis stellte nicht Albrecht den Beherzten dar, sondern Johann den Beständigen dessen Neffen aus der ernestinischen Linie. Dieser Irrtum wurde mit der Änderung im Medaillon berichtigt. Die 2. Form zeigt den richtigen Albrecht mit Klappmütze dar. Die Bruststerne wurden bis 1872 nur in gestickter Form verliehen. Private Anfertigungen in Metall sind aber schon früher bekannt. Scharffenberg fertigte ab 1872 Bruststerne mit glatten Strahlen. Brilliantierte Bruststerne sind vom Hersteller C. E. Rothe & Neffe aus Wien bekannt. Für Militärverdienste wurden ab 1866 auch Sterne mit Schwertern durch die Mitte verliehen. Die Verleihungszahl der Komtursterne 1. Form (ohne Schwerter) liegt bei 208 Stück.
Vierstrahliger Stern aus Silber mit glatten abgerundeten Strahlen. Die 4 Hauptstrahlen sind verlängert. Dazwischen jeweils 5 zur Mitte abgestufte Zwischenstrahlen. Insgesamt also 24 Strahlen. Seitlich sind die Strahlen von kürzeren Strichen eingefasst. Auf der Vorderseite mittig aufgelegt ein rundes, goldenes und emailliertes Medaillon. Die Rückseite ist glatt mit großer runder, verzierter Abdeckplatte mit der Herstellerbezeichnung. Senkrecht eine Anstecknadel.
Vorderseite:
- Das Medaillon mit goldenem geperltem Außenrand anschließend ein breiter Schriftring.
- Dieser ist blau emailliert und nach innen mit einem glatten Rand begrenzt.
- Auf dem Ring die goldene Schrift:- ALBERTUS – ANIMOSUS – unten Verzierungen.
- Im eingeschlossenen Mittelfeld auf weiß emailliertem Grund ein goldenes, erhöhtes Porträt.
- Darstellung des nach rechts sehenden „falschen“ Albrechts mit „Bäckermütze“.
Rückseite:
- Glatt mit senkrechter Anstecknadel.
- Auf der runden, mittigen Abdeckplatte verziert die aufwendige Herstellerbezeichnung:
- Oben gebogen – MORITZ – ELIMEYER -/ in Schreibschrift gerade – Königl. – Sächs. -/
- – HOFJUWELIER -/ Schreibschrift – Juwelier – etc.- I.M. – der – Königin – von -/
- – ENGLAND – gebogen in Schreibschrift – Herzogl. – Sächs. – Coburg = Gothaischer -/
- – Hof-Juwelier -/- DRESDEN -.