- Material: Bronze versilbert
- Größe: 51,48 mm x 67,19 mm
- Gewicht: 34,76 g
Erinnerungsabzeichen für Marine-Luftschiffer
Das Erinnerungsabzeichen für Marine-Luftschiffer wurde am 1. August 1920 durch Reichswehrminister Geßler gestiftet. Anlass war wie beim Heeresluftschiffer Erinnerungsabzeichen die bevorstehende Auflösung der Marine Luftschifferabteilung. Nach dem Versuch ein entsprechendes Abzeichen während des Krieges 1916 einzuführen wurde dann auf Anregung des Korvettenkapitäns Sommerfeldt, tätig im Reichsmarineamt, die Einführung und Schaffung des Erinnerungsabzeichens genehmigt. Für die Verleihung zuständig war allein die Admiralität. Die Verleihung erfolgte auf Antrag und wurde durch Oberleutnant zur See Hans von Schiller bearbeitet. Die Verleihungsvoraussetzungen sollten gleich wie beim Heeresluftschiffer gewesen sein. Diese schrieben eine mindestens 1-jährige Tätigkeit auf einem Luftschiff des Heeres während des Krieges. Der Zeitraum war vom Zeitpunkt der Mobilmachung am 1. August 1914 bis zum 9. November 1918. Analog galt das für Marine-Luftschiffer. Beantragen konnten dieses Abzeichen Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten die diese Bedingung erfüllten unabhängig davon ob sie noch im aktiven Wehrdienst waren oder schon ausgeschieden. Bei Soldaten, die im Einsatz auf Luftschiffen verwundet wurden oder in Gefangenschaft geraten waren konnte von der 1-jährigen Mindestdienstzeit abgesehen werden. Als Hersteller des Abzeichens sind Walter Schott, Berlin und C.E, Juncker, Berlin bekannt. Als weitere Hersteller werden Meybauer, Werner & Söhne aus Berlin sowie Preissler aus Pforzheim und Luppe & Heilbronner genannt. Es gibt zudem zwei verschiedene Varianten. Die erste hat ein schmaleres Luftschiff, einen dünneren Kranz und eine große Kaiserkrone oben auf dem Kranz. Die zweite Variante ist insgesamt massiver im Kranz bis zum Luftschiff. Die Kaiserkrone ist kleiner. Das Nadelsystem ist nicht mittig sondern oberhalb angebracht. Bekannt sind auch Abzeichen aus Silber. Die Verleihungszahl wird mit ca. 600 angegeben. Quelle: J. Nimmergut, Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945, Bd. IV, 2001.
Waagerecht ovales, durchbrochenes Abzeichen aus versilberter Bronze. Der Kranz ist grün lackiert. (oftmals vergangen) Die Rückseite glatt mit waagerecht aufgelöteter Nadel mit Gegenhaken.
Vorderseite:
- Der Rand besteht aus einem umlaufenden Kranz.
- Dieser wird unterhalb aus Eichenlaub mit Eicheln gebildet.
- Im gleichen Abstand ist dieser dreimal mit einem Band umwickelt.
- Oberhalb besteht der Kranz aus Lorbeerlaub mit Früchten.
- Mittig ist der Kranz kreuzweise mit einer Schleife gebunden.
- Unter dem Kranz ein Bogen und über dem Kranz zwei Bögen der Schleife.
- Auf den oberen zwei Bögen aufgesetzt die Kaiserkrone.
- Mittig quer ein nach links fliegendes Luftschiff.
Rückseite:
- Glatt und versilbert. (Herstellerkennzeichnung möglich)
- Etwas oberhalb auf dem Kranz aufgelötet das Nadelsystem.
- Rechts der Nadelbock, links der Gegenhaken.
- Die Nadel bauchig, zum Ende spitz zulaufend.
.