BIS 1918
1871-1918
1914-1918
1919-1933
1933-1945
1939-1945

Militärverdienstkreuz 3.Klasse mit Krone (3.Form 1913)

Das Militär-Verdienstkreuz des Militär-Verdienstordens ab 1913 bestand aus 3 Klassen jeweils mit und ohne Krone. Für Kriegsverdienste mit Schwertern angebracht an der Agraffe des oberen Kreuzarmes. Das vorgestellte Kreuz mit Krone wurde nur sehr sparsam verliehen. Die ersten 6 Verleihungen fanden am 29. Juli 1914 an Sergeanten des Königlich Sächsischen Infanterie-Regiments Nr. 3 „König Ludwig III. von Bayern“ statt. Bis 1915 sind nur 71 weitere Verleihungen dokumentiert. Damit zählt diese Klasse zu den sehr selten verliehenen Ehrenzeichen des Militärverdienstkreuzes. Es werden immer wieder Kreuze mit Krone und Schwertern (Verleihungen gehen in die Tausende) manipuliert und die Schwerter entfernt um diese seltene Klasse zu erhalten. Die Stiftung des Militär-Verdienstkreuzes geht bis zum 19.Juli 1866 zurück. König Ludwig II. stiftete diese zusammen mit dem Militär-Verdienstorden. Der Militär-Verdienstorden wurde in 5 Klassen gestiftet: Großkreuz, Komtur, Ritter 1. und 2. Klasse und das Militär-Verdienstkreuz zum Orden. Die 1.Klasse war aus vergoldetem Silber oder Kupfer, die 2.Klasse aus Silber oder versilbertem Alpakka oder Kupfer und die 3.Klasse in Kupfertönung. Die 1. und 2.Klasse haben emaillierte Mittelschilder auf der Vorderseite, die 3.Klasse ohne Emaille. Der Orden konnte an alle Angehörigen der bayerischen Armee und auch an Angehörige anderer Armeen verliehen werden die sich um das Heer verdient gemacht haben. Die Friedensklasse ohne Schwerter konnte auch an Zivilpersonen für Verdienste um das Heer verliehen werden. Die bekannten Hersteller der Kreuze ab 1889 sind Hemmerle aus München, Jacob Leser aus Straubing, Deschler & Sohn aus München, Christian Lauer aus Nürnberg und Weiss & Cie. aus München. Die Firma Poellath aus Schrobenhausen war Unterlieferant von Hemmerle. Quelle: J. Nimmergut, Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945, Bd. 1 1997.

Achtspitziges Kreuz aus Kupfer. Die Kreuzarme sind gekörnt und von polierten Kanten eingefasst. Vorder-und Rückseite mit rundem, aufgelegtem 17mm großem Mittelschild. Am oberen Kreuzarm, zwischen den Spitzen, eine Agraffe mit der die Krone beweglich verbunden ist. Durch den Reichsapfel der Krone geht der Bandring.

Vorderseite:

Rundes Medaillon, mit einem verschnörkeltem – L – unter der bayrischen Königskrone
Dieses umgeben von einem breiten Reif in Form eines Gürtels unten mit Schnalle.
Darauf im oberen Bereich die gebogene Schrift:– MERENTI – im unteren Bereich Schnörkel und Punkte(Gürtellöcher)

Rückseite:

Im Mittelteil des Medaillons der nach links schreitende bayerische Löwe.
Dieses umgeben von einem breiten Reif in Form eines Gürtels unten mit Schnalle.
Darauf im oberen Bereich, gebogen die Zahl: – 1866 – im unteren Bereich Schnörkel und Punkte(Gürtellöcher)

Band: