- Material: Silber
- Größe: 36 mm
- Gewicht: 13,3 g
Silberne Verdienstmedaille am Bande 1816
Diese Verdienstmedaille wurde ohne direkte Stiftung von der Regentin Fürstin Pauline in Auftrag gegeben. Als Datum der Stiftung ist das Datum der Verfügung angegeben. Anlaß war die Würdigung allgemeiner Verdienste die nicht mit der Landwirtschaftsmedaille geehrt werden konnten. Statuten oder Voraussetzungen zur Verleihung wurden ebenfalls nicht erlassen. Die Fürstin fertigte eine eigenhändige Zeichnung der Medaille, die gegebenenfalls noch besser ausgearbeitet werden sollte. Mit der Fertigung der Stempel wurde der Medailleur Daniel Friedrich Loos in Berlin beauftragt. Die Verleihungen erfolgten meist auf Antrag einer höheren Landesbehörde. In erster Zeit wurden vielfach Rettungstaten, Taten bei der Brandbekämpfung aber auch Geistliche und Lehrer ausgezeichnet. Eine Verleihung für langjährige Dienste war auch möglich. Das Band wurde gesondert durch die Fürstin vergeben. Die meisten Medaillen wurden zu Lebzeiten ohne Band verliehen. Nach 1867 wurden Taten zur Lebensrettung mit dem Silbernen Ehrenzeichen und ab 1888 mit der Rettungsmedaille gewürdigt. Mit der Stiftung der Goldenen und Silbernen Verdienstmedaille 1888 verlor die Medaille weiter an Bedeutung und wurde hauptsächlich an Dienstjubilare verliehen. Zum 100 jährigen Bestehen der Medaille wurde diese in Paulinenmedaille umbenannt. Es wurden 2 Ausführungen verliehen. Die hier gezeigte Form mit fest angelötetem Bandring wurde von 1817 bis 1902 verliehen. Die spätere 2. Form hat eine Kugelöse mit Bandring. Die 1. Form unter Loos hatte eine Auflage von 300 Stück. Die 2. Form durch L. Ostermann (Nachfolger Loos) hatte eine Auflage von 100 Stück. Die Verleihungslisten geben aber nur 267 Medaillen an. Quelle: Reiner Schwark, Orden und Ehrenzeichen des Fürstentums Lippe Detmold 1778 – 1933, Schriften des Lippischen Landesmuseum Bd. VI., 2005.
Runde Medaille aus Silber mit erhöhtem, dreifach abgestuften Rand. Oben eine angelötete runde Öse aus Runddraht.
Vorderseite:
- Erhöht mittig ein stehender, verzweigter Eichenzweig mit Früchten.
- (Dieser als Zeichen der Bürgertugend gedacht)
- Die Blätter reichen bis dicht an den Rand.
- Zwischen den Verzweigungen die kreisförmige Schreibschrift:
- – Des – Verdienstes – Anerkennung -.
- Unten am Rand klein – L – für den Stempelschneider Loos.
Rückseite:
- In der oberen Hälfte die erhöhte Darstellung der Lippischen Rose.
- In der unteren Hälfte am Rand eine von rechts nach links gebundene Girlande.
- Diese besteht aus der Blume Vergissmeinnicht mit Blättern und Blüten.
- Links und rechts an den Enden mit einer Schleife gebunden.
Band:
38 mm breit, ponceaurot, Randstreifen goldgelb je 5 mm , Kanten 1 mm.
Bilder von www.Wöschler-Orden.de
.