1. Juni 1921 Stiftung des Eichenlaubs
- Material: Messing gedunkelt, teils versilbert
- Größe: ca. 42 x 32 mm, Kranz ca. 29 x 19 mm
- Gewicht: ca. 17 g
Das „Eichenlaub“ zum Schlesischen Bewährungsabzeichen wurde mit Ausbruch des 3. Polnischen Aufstandes am 1. Juni 1921 durch Generalleutnant a.D. Höfer gestiftet. Der „Eichenlaubkranz“ ist eigentlich ein Lorbeerkranz und sollte als Zeichen der wiederholten Verleihung dienen da viele Kämpfer bereits das Bewährungsabzeichen besaßen. Der Schlesische Adler wurde nun entgegen der ersten Verleihungsserie nicht mehr als Bewährungsabzeichen verliehen sondern als Tapferkeitsauszeichnung. Die Gruppen Nord und Süd verliehen dann eigenmächtig die Schwerter zum Schlesischen Adler um den Tapferkeitscharakter auszudrücken. Die Zentralleitung des S.S.O.S. hat anfangs nur das Eichenlaub verliehen. Später wurden auch Schwerter verliehen. In der Folge entstanden viele Variationen des Schlesischen Adlers, die aber keine Abstufung oder Klasseneinteilung darstellen. Beide Klassen wurden mit Schwertern, mit Eichenlaub oder mit Eichenlaub und Schwertern getragen. Da das Ehrenzeichen wie bisher vom Beliehenen selbst zu bezahlen war, existieren viele verschiedene Ausführungen von unterschiedlichen Herstellern. Der Entwurf des Ehrenzeichens stammte vom breslauer Bildhauer Prof. Theodor von Gosen. Es wurde an alle Kämpfer als sichtbares Zeichen vergeben, die in den Jahren 1918 und 1919 bei der Verteidigung der schlesischen Heimat beteiligt waren. Diese Auszeichnung bestand aus 2 Klassen. Die 2.Klasse für 3 Monate Dienst und die 1.Klasse für 6 Monate Dienst in dieser Einheit. In Ausnahmen konnte die 2. Klasse auch an Zivilisten verliehen werden wenn sie sich um die Verteidigung verdient gemacht haben und ihren Wohnsitz in Schlesien hatten. Die 1. Klasse wurde nicht an Zivilisten verliehen. Im Jahr 1933 wurde der „Schlesische Adler“ in seiner ursprünglichen Form, ohne Schwerter und Eichenlaub, als staatliche Auszeichnung anerkannt. Abweichende Formen unterlagen dem Trageverbot. Eine genaue Verleihungszahl der beiden Klassen ist nicht bekannt. Quelle: Ingo G. Haarcke, Die Auszeichnungen der deutschen Freikorps und Freiwilligentruppen 1918 – 1921 und ihrer Nachfolgeorganisationen, 2019.
Abzeichen in Form eines stehenden Adlers aus versilberter Bronze, den Kopf nach rechts. Die Vorderseite gedunkelt. Die Rückseite ist glatt. Hinten eine senkrechte Anstecknadel mit Gegenhaken. Die Auflagen sind aufgenietet. Der Kranz aufgeklammert.
Vorderseite:
Rückseite:
Bilder von www.Militaria-Berlin.de
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