- Material: Silber
- Größe: 38 mm x 41 mm
- Gewicht: ca. 26 g
Silberne Verdienstmedaille für Landwirtschaft und Gewerbe 1904
Diese Medaille wurde am 4. Juni 1904 durch Großherzog Ernst Ludwig zusammen mit der Verdienstmedaille für Kunst und Wissenschaft gestiftet. Die Medaillen hatten im Gegensatz zu den früher verliehenen Medaillen eine völlig neue Prägung und wurden getrennt für die beiden Bereiche verliehen. Die Medaillen für Kunst und Wissenschaft sowie die für Landwirtschaft und Gewerbe hatten völlig verschiedene Vorderseiten. Die Rückseiten waren gleich bis auf die Gestaltung des äußeren Schriftrings. Verliehen wurden die Medaillen wie bisher in 2 Klassen: Goldene (Silber vergoldet) Verdienstmedaille und Silberne Verdienstmedaille. Die goldenen Medaillen wurden um den Hals getragen, die silbernen Medaillen am selben Band auf der Brust. Alle Medaillen sind matt vergoldet bzw. versilbert. Die Stempel der Medaillen fertigte Professor Rudolf Bosselt (29.07.1871 – 02.01.1938). Er war zu der Zeit Mitglied der Darmstädter Künstlerkolonie und unterrichtete in der Kunstgewerbeschule Düsseldorf. Die Medaillen wurden in allen Klassen sehr selten verliehen. (Quelle: Hessenthal und Schreiber, die tragbaren Ehrenzeichen des Deutschen Reiches…)
Runde Medaille aus mattem Silber mit erhöhtem Rand. Oben eine angelötetes, dreieckiges Element mit Loch. Durch das Loch geht ein länglicher, nach oben breiter werdender Bandring. Auf dem Rand der Medaille der Silberstempel – SILBER 900 -.
Vorderseite:
- In der Mitte die Darstellung einer Säule. Im unteren Teil vertieft ein spitzer Schild mit dem stehenden, hessischen Löwen mit Schwert.
- Bis zur Hälfte der Medaille hat die Säule glatte Außenkanten.
- Darüber zwei mit den Rücken zueinander stehende Oberkörper.
- Links eine Frau und rechts ein Mann (Allegorien für Landwirtschaft und Gewerbe)
- In der vertieften Mitte der Säule halten sie sich mit ausgestreckten Armen an den Händen.
- Auf den Köpfen der beiden Figuren ruht ein Sockel mit einer waagerechter Trennlinie bis zu den Rändern.
- Darauf stehend ein stilisierter Adler mit ausgebreiteten Flügeln.
- Der Kopf sieht nach links. Die Flügel jeweils mit 8 Federn.
- Links neben der Säule die Darstellung von Feldern und 5 Bäumen.
- Aus den oberen Wolken treten 4 Sonnenstrahlen bis auf die Bäume.
- Rechts neben der Säule Häuser und 6 unterschiedlich hohe Schornsteine aus den nach rechts wehender Rauch austritt.
- Im unteren Teil rechts und links Schriftlinien mit der Inschrift:
- Links 2-zeilig – LANDWIRT -/- SCHAFT -, rechts – GEWERBE –
Rückseite:
- Am Rand ein breiter Schriftring, innen durch eine Linie begrenzt.
- Darauf die Umschrift: – IM – ANFANG – ° – ° – WAR – ° – ° – DIE – THAT -.
- Im eingeschlossenen Feld ein umlaufender dichter Lorbeerkranz.
- Mittig ein senkrecht stehendes rechteckiges Schild mit unten vorgeschobenen Ecken.
- Unten überlagert das Schild den äußeren Ring ein wenig. Oben auf dem Schild eine große Krone mit seitlichen Sonnenstrahlen dahinter.
- Die Krone überlagert mit der Spitze den äußeren Ring. Der Reichsapfel mit Kreuz geht bis zum Rand.
- Der Lorbeerkranz verläuft oben hinter der Krone und überlagert unten das rechteckige Schild.
- Mittig auf dem Schild eine ovale Vertiefung mit den erhöhten in sich verschlungenen Buchstaben – E – L -.
- Unten im Oval die gebogene Schrift:- ° – DEM – VERDIENSTE – ° -.
Band:
36 mm, abwechselnd 5 x rot/ 4 x weiß je 4 mm.
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