- Material: Gold, Emaille
- Größe: 45 x 63 mm,( Originalgröße 92 x 58 mm )
- Gewicht: ca. 30 g
Guelphen-Orden Großkreuz-Kleinod
Das Großkreuz ist die höchste Klasse des Ordens. Zur Verleihung gehörte auch ein entsprechender Bruststern. Das Motto des Ordens war „NEC ASPERA TERRENT“ – auch das Schwere schreckt uns nicht. Die Verleihung des Großkreuzes setzte mindestens den Rang eines Generalleutnants voraus. Im Stiftungsjahr wurden bereits 25 Großkreuze verliehen, davon 6 mit Schwertern. Verleihungen fanden bis 1837 jeweils beim jährlichen Ordensfest am 12. August statt. Dazu wurde eine goldene Ordenskette getragen. Der Guelphenorden wurde am 12. August 1815 durch den Prinzregenten Georg, den späteren König Georg IV., im Namen seines Vaters König Georg III. gestiftet. Das Königreich Hannover und England wurden in Personalunion regiert. Der Orden bestand aus zuerst 3 Klassen: Großkreuz, Kommandeur, Ritter und einer angeschlossenen Medaille. Im Jahre 1841 wurde der Orden auf 5 Klassen erweitert. Die neuen Klassen waren jetzt Großkreuz, Kommandeur 1. und 2. Klasse, Ritter, Kreuz der Inhaber (4.Klasse) silbernes Kreuz und die Medaille. 1849 ist die Verdienstmedaille weggefallen. Die Ritterkreuze konnten jetzt für besondere Verdienste mit Schleife verliehen werden. Für Militärverdienst wurde der Orden mit Schwertern verliehen. Für die ersten 3 Klassen wurden die Rechte des Adels gewährt und der Zugang zum Hof. Der Orden wurde in England und Hannover verliehen. Von 1815 bis zur Annektion 1866 durch Preußen und vereinzelt im Exil wurden ca. 750 Großkreuze verliehen. Das gezeigte Kleinod ist in reduzierter Größe. Dadurch ist die Zuordnung als Großkreuz oder Kommandeur sehr schwierig. Quelle: J. Nimmergut, Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945, Bd. 1, 1999.
Achtspitziges Kreuz aus Gold mit kleinen Kugeln an den Spitzen. Die Kreuzarme mit breiten, glatten, erhöhten Rändern. Die Innenseiten sind fein gekörnt. Zwischen den Kreuzarmen jeweils ein Löwe mit erhobener Pranke. Auf den Kugeln des oberen Kreuzarmes fest verbunden die durchbrochene, fünfbüglige Krone zusätzlich mit einem verzierten Element zwischen den Spitzen verbunden. Vorder- und Rückseite mit großem aufgelegtem, emailliertem Medaillon. Durch den Reichsapfel der Krone geht der Bandring. Im Bandring die Punze – KNAUER -.
Vorderseite:
- Das Medaillon umgeben von einem breiten, grün emailliertem Rand aus einem umlaufenden Eichenlaubkranz mit roten Eicheln.
- Darin ein blau emaillierter Schriftring mit der goldenen Aufschrift:
- – NEC – ASPERA – TERRENT –
- Die Worte getrennt durch drei 6 strahlige Sterne.
- Im eingeschlossenem Feld auf grün-rotem Grund das nach links springende, weiße hannoveranische Ross.
Rückseite:
- Das Medaillon umgeben von einem breiten, grün emailliertem Rand aus einem umlaufenden Eichenlaubkranz mit roten Eicheln.
- Darin ein goldener Schriftring mit der römischen Zahl: – MDCCCXV – 1815. Oben auf dem Ring eine große emaillierte Krone
- Im eingeschlossenem Feld auf tranzulent, rot-orange emailliertem Grund das doppelte, verzierte, goldene Monogramm – G – R – .
Band:
- Schärpe blau 128 mm breit.
Bilder von www.Wöschler-Orden.de