- Material: Silber, Silber vergoldet, Emaille
- Größe: 49 x 39 mm
- Gewicht: 21,6 g
Fürstlich Schwarzburgisches Ehrenkreuz – Kreuz 3.Klasse
Die hier gezeigte 3. Klasse des Ehrenkreuzes war stets die Einstiegsklasse und war Voraussetzung für die höheren Klassen. Die Größe und das Gewicht variieren je nach Hersteller. Die ersten Kreuze wurden durch Godet in Berlin gefertigt. Ab 1880 bis 1900 übernahm Hugo Boer aus Sondershausen die Fertigung. Der Gold- und Silberarbeiter Wilhelm Freibothe übernahm bis 1902, bevor Hofjuwelier Karl Schühle Hersteller bis 1918 wurde. Frühe Kreuze hatten goldene Medaillons, später nur noch Silber vergoldet. Ursprünglich am 20.Mai 1853 durch Fürst Friedrich Günther von Schwarzburg Rudolstadt als Dienstauszeichnung für sein Fürstentum gestiftet worden. Der Orden bestand aus zunächst 3 Klassen und wurde 1873 um die 4. Klasse erweitert. Angeschlossen an diesen Orden sind noch eine goldene und silberne Verdienstmedaille. Die 1. und 2.Klasse des Ordens sind aus Gold oder vergoldetem Silber gefertigt und haben weiß emaillierte Kreuzarme. Die 3. und 4.Klasse sind aus Silber gefertigt wobei die 3.Klasse vergoldete und emaillierte Mittelschilder besitzt. Die Kreuze der beiden Fürstentümer unterscheiden sich durch die rückseitigen Medaillons. Die Kreuze für Rudolstadt zeigten die doppelten, gespiegelten Buchstaben – FG – für Friedrich Günther, die für Sondershausen – GFC – für Günther Friedrich Carl auf der Rückseite. Veranlasst durch den Krieg 1870/71 wurden für die ersten 3 Klassen die Schwerter gestiftet. Militärs vom Feldwebel abwärts erhielten die Silberne Medaille. Die 4. Klasse wurde erst aus Anlass des 1. Weltkrieges mit Schwertern verliehen. Die Bestimmungen wurden am 21.8.1914 abgeändert. Bei Auszeichnung mit der Kriegsdekoration waren vorher verliehene Friedensdekorationen der gleichen Klasse abzulegen. Wurde später eine höhere Klasse der Friedensdekoration verliehen wurden beide Klassen weiter getragen. Weitere Erweiterungen waren Jubiläumszahlen 50 und 60 sowie Eichenbruch (Laub) mit entsprechend eingeprägten Kriegsjahren. 1901 wurde die Krone (Fürstenhut)für die 1.Klasse gestiftet. Die 3. Klasse ohne Schwerter wurde nur ca. 70 mal hergestellt.
Achtspitziges Kreuz aus Silber mit polierten Rändern. Die Innenseiten der Kreuzarme sind fein gekörnt. Vorder-und Rückseite mit aufgelegtem, vergoldetem und emailliertem, ovalem Medaillon. Am oberen Kreuzarm zwischen den Spitzen eine verzierte Agraffe mit einer kugligen Öse durch die der Bandring geht.
Vorderseite:
- Mittig ein hochovales vergoldetes Medaillon, die Umrandung reich mit Ornamenten verziert.
- Im eingeschlossenen dunkelblau emailliertem Feld der nach links schreitende schwarzburgische Löwe
- mit der Fürstenkrone auf dem Kopf.
Rückseite:
- Mittig ein hochovales vergoldetes Medaillon, die Umrandung reich mit Ornamenten verziert.
- Im eingeschlossenen dunkelblau emailliertem Feld die in sich verschnörkelten Initialien – G – F – C –
- (Fürst Günther Friedrich Carl) darüber die Fürstenkrone.
Band:
- goldgelb 30 mm breit, Randstreifen blau 4 mm, Mittelstreifen blau 4 mm.
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