- Material: Silber
- Größe: 48 mm
- Gewicht: 11,21 g
Ritterorden St. Johannis vom Spital zu Jerusalem Steckkreuz in Silber
Die Steckkreuze des Johanniterordens werden auch Professkreuze genannt. Diese zeigten nur die Zugehörigkeit nicht ob es sich um Rechtsritter oder Ehrenritter handelt. Auch die Fertigung emailliert oder wie hier in Silber geben keinen gesicherten Aufschluss darüber. Das Professkreuz wurde von Mitgliedern des Ordens an der Uniform oder auch an der Zivilkleidung getragen um die Zugehörigkeit zum Orden zu zeigen. Professkreuze kommen in Silber, wie dieses, und als weiß emaillierte Kreuze vor. Weiterhin wurden Kreuze in reduzierter Größe (sogenannte Prinzengröße) gefertigt. Die Steckkreuze wurden durch die Mitglieder privat beschafft. Deshalb existieren die unterschiedlichsten Fertigungen und Gestaltungsvarianten besonders bei den silbernen Kreuzen. Es kommen Kreuze mit spitzen Enden oder kleinen Kugeln an den Spitzen vor. Je nach Geschmack waren die Innenseiten gekörnt, glatt oder verziert.
Der Königlich Preußische St. Johanniterorden wurde durch König Friedrich Wilhelm III. 1812 begründet. Gleichzeitig löste er die Balley Brandenburg auf und beschlagnahmte deren Besitz. Friedrich Wilhelm IV. erneuerte am 15.Oktober 1852 die Balley Brandenburg und stellte sie wieder her. Seit dem trägt der Orden die Bezeichnung Ritterorden St. Johannis vom Spital zu Jerusalem. Der Orden bestand zunächst aus 2 Klassen, Großmeister und Ordensritter. Mit der Erneuerung 1852 bestand der Orden aus folgenden Klassen: Kreuz des Protektors, Kreuz der Herrenmeister, Kreuz der Kommandanten, Kreuz der Rechtsritter, Kreuz der Ehrenritter und das Kreuz der Ehrenmitglieder. Die wirklichen Mitglieder des Ordens, die Komture und Rechtsritter, hatten einen jährlichen Beitrag von 12 Talern zu entrichten sowie einen Aufnahmebetrag von 100 Talern zu bezahlen. Die Ritter des Königlich Preußischen St. Johanniterordens konnten ohne Eintrittsgeld zu wirklichen Rittern des Ordens werden. Wenn sie davon keinen Gebrauch machten wurden sie Ehrenritter des Ordens. Der König behilt sich vor weitere Ehrenritter zu ernennen, die einen Preis von 100 Talern für die Insignien entrichten mussten. Stellten Personen selber den Antrag auf Ernennung zum Ehrenritter mussten sie 200 Taler bezahlen. 1853 wurde Prinz Carl von Preußen zum Herrenmeister des Ordens gewählt. Ab 1883 nach dessen Tod übernahm Prinz Friedrich Wilhelm Nikolaus Albrecht von Preußen diese Würde.
Silbernes achtspitziges Kreuz. Die Kreuzarme mit erhöhten glatten Rändern sind innen fein gekörnt. Rückseite ist glatt silber mit senkrechter Anstecknadel mit Gegenhaken. Auf dem linken Kreuzarm der Silberstempel – 900 – Halbmond und Krone, rechts der Herstellerstempel.
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