14. August 1942 Einführung Frontflugspange Nachtjäger
- Material: Tombak vergoldet, teils geschwärzt
- Größe: 76 mm x 26 mm
- Gewicht: ca. 18 g
Die hier vorgestellte Frontflugspange wurde an Nah-Nachtjäger verliehen. Bei Nah-Nachtjägern zeigt die Pfeilspitze, wie bei Jägern/Tagjägern, nach oben. Der Unterschied zu den Fern-Nachtjägern ist der nach unten zeigende Pfeil.
Für Nachtjäger wurde am 14. August 1942 eine gesonderte Frontflugspange mit geschwärztem Lorbeerkranz eingeführt. Dabei wurde noch zwischen Nah-Nachtjäger und Fern-Nachtjäger unterschieden.
Die Frontflugspangen wurden durch Hermann Göring, den Oberbefehlshaber der Luftwaffe, am 30. Januar 1941 gestiftet als sichtbares Zeichen und Anerkennung des Fronteinsatzes in der Luft. Ausgezeichnet wurden alle Angehörigen der Luftwaffe die an Fronteinsätzen beteiligt waren und die Verleihungsbestimmungen erfüllten. Die Frontflugspangen wurden bis 1944 auf 8 Versionen erweitert. Diese waren: Jäger, Nahnachtjäger, Fernnachtjäger, Aufklärer, Kampf-und Sturzkampfflieger, Transport-und Luftlandeflieger, Schlachtflieger und Zerstörer. Als Feindflug zählten Einsätze die mindestens 30 km hinter die Front führten oder mit Feindberührungen verbunden waren. Später wurden lange Flugzeiten, über 12 Stunden 4-mal und über 16 Stunden 5-mal angerechnet. Die bronzene Frontflugspange wurde nach 20 Feindflügen, die silberne nach 60 Flügen und die goldene Frontflugspange wurde nach 110 Feindflügen verliehen.
Durch die häufige Übererfüllung der Einsatzzahlen wurde am 26. Juni 1942 der Stern (Anhänger) zur goldenen Frontflugspange gestiftet. Ab dem 29. April 1944 wurden diese Anhänger mit Einsatzzahlen in hunderter Schritten verliehen. Die Preise richten sich nach der Höhe der Einsatzzahl. Die Spangen wurden in Tombak oder Feinzink gefertigt. Spangen in Tombak werten höher. Frontflugspangen wurden von unterschiedlichen Firmen hergestellt. Die Kürzel oder Bezeichnungen befinden sich auf der Rückseite. Es kommen Spangen mit und ohne Hersteller vor. Quelle: J. Nimmergut, Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945, Bd. IV, 2001.
Breite, durchbrochene Spange aus vergoldetem Tombak. Der geflügelte Pfeil separat aufgenietet und dunkel patiniert. Hinten eine waagerechte Anstecknadel mit Gegenhaken. Bei Spangen mit Hersteller dieser auf der Rückseite.
Vorderseite:
Rückseite:
Bilder von www.militaria-berlin.de
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