1891 – 1908 2. Prägevariante
- Material: Silber vergoldet
- Größe: 30 mm, Krone 20 x 22 mm
- Gewicht: ca. 20 g
Herzog Ernst I. von Sachsen Altenburg stiftete am 30. Dezember 1874 die Medaille für Kunst und Wissenschaft. Die Medaille wurde in Gold (Silber vergoldet) und in Silber, mit und ohne Krone, verliehen. Verliehen wurden die Medaillen für besondere Verdienste und vorzügliche Leistungen in Kunst und Wissenschaft. Es wurden keine Statuten und Verleihungsbestimmungen erlassen. Die Verleihung mit Krone ist aber als höhere Stufe zu betrachten.
Der Herzog wollte ursprünglich, wie in Sachsen Coburg und Gotha, ein Ehrenkreuz stiften. Er entschied sich dann jedoch für eine Medaille. Die Stempel der Medaille wurden durch Prof. Ferdinand Helfricht gefertigt. Die Kronen waren vorhanden und wurden bei Bedarf vergoldet und angebracht. Das übernahm der Hofjuwelier Willy Ganssen.
In der Regierungszeit von Herzog Ernst I. wurden 2 Prägevarianten der Medaillen verliehen. Die 2. Variante wurde ab 1891 verwendet. Prof. Ferdinand Helfricht fertigte neue Vorderseitenstempel, die der Verdienstmedaille des Herzoglich Sachsen-Ernestinischen Hausordens entsprachen. Die 1. Prägevariante unterscheidet sich durch den doppelten Backenbart des Herzogs. Bei der hier gezeigten 2. Variante hat das Portrait nur noch einen einseitig sichtbaren Backenbart.
Kaiser Wilhelm II. erhielt eine Sonderanfertigung in Gold mit einer mit Edelsteinen besetzten Krone. Für die 1. Prägung werden Verleihungszahlen angegeben. Bei der 2. Form sind mir diese nicht bekannt. Die Verleihungen für Kunst und Wissenschaft wurden generell sehr sparsam gehandhabt und die Medaillen sind in allen Ausführungen sehr selten.
Runde Medaille aus vergoldetem Silber (Vergoldung hier größtenteils vergangen) mit erhöhtem Rand. Oben eine gewöhnliche Öse an der die vergoldete, 5-büglige Krone beweglich verbunden ist. Durch den Reichsapfel der Krone geht der Bandring.
Vorderseite:
Rückseite:
Band:
Bilder von www.Straube-Orden.de
.