- Material: Bronze getönt
- Größe: 30 mm
- Gewicht: 12,8 g
Erinnerungskreuz für Eckernförde 1849
Das Erinnerungskreuz für Eckernförde wurde, anlässlich einer Parade für die zurückgekehrten Truppen, am 5. April 1851 durch Herzog Ernst II. formlos gestiftet und an diesem Tag eigenhändig verliehen. Erhalten haben das Kreuz alle entsandten Angehörigen des Kontingents sowie einige preußische Offiziere unter Generalleutnant von Voß und königlich sächsische Offiziere im Stab. Offiziere erhielten eine versilberte Ausführung des Kreuzes. Unteroffiziere und Soldaten erhielten ein Kreuz (wie hier gezeigt) aus getönter Bronze. Der Entwurf stammte von Prof. Ferdinand Helfricht (1809-1892) Hofgraveur an der Gothaer Münze.
Das Herzogtum Sachsen Coburg und Gotha hat 1849 im Deutsch-Dänischen Krieg Truppen nach Schleswig-Holstein entsandt. Das Musketier-Bataillon bestand aus 21 Offizieren und 758 Soldaten unter der Führung von Major von Brandenstein. Am 25. März 1849 wurde die Truppe mit 2 Bataillonen aus Reuß und Meiningen sowie einer nassauischen Fußbrigade zur Reserve-Brigade im deutschen Bundesheer vereint. Herzog Ernst II. hatte den Oberbefehl. Am 5. April 1849 versuchten dänische Truppen einen Landungsversuch in der Eckernförder Bucht. 1848 wurde bereits die Verteidigung des besetzten Eckernfördes durch 2 getrennte Batterien, bestehend aus 10 Geschützen, eingerichtet. Die dänischen Truppen waren mit 148 Schiffsgeschützen und ca. 1300 Mann in der Überzahl. Der Herzog wurde nach dem Sieg als „Sieger von Eckernförde“ zum Nationalhelden. Er wurde dafür mit dem Pour le Merite und dem Komturkreuz 1. Klasse des Militär St.Heinrichs-Ordens ausgezeichnet. Nach dem Waffenstillstand am 10. Juli 1849 wurde die Reserve-Brigade am 30. Juli 1849 in Harburg aufgelöst. Die Coburg und Gothaer Truppen kamen am 2. August 1849 zurück nach Gotha. Das Kreuz in Bronze wurde ca. 800 mal verliehen. Die versilberte Variante für Offiziere wurde nur 30 mal verliehen. Quelle: J. Nimmergut, Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945, Bd. III, 1999.
Kreuz aus getönter Bronze. Die Kreuzarme haben erhöhte glatte Ränder die nach innen noch einmal abgestuft sind. Die Innenseiten der Kreuzarme sind grob gekörnt. Am oberen Kreuzarm eine angelötete, derbe Öse mit Bandring.
Vorderseite:
- Auf dem oberen Kreuzarm erhöht unter einer 5-bügligen Krone der Buchstabe – E – in Fraktur.
- Über die waagerechten Kreuzarme, von Rand zu Rand, erhöht die Schrift – ECKERNFOERDE -.
- Auf dem unteren Kreuzarm die erhöhte Darstellung eines aufrecht stehenden Ankers ohne Taue.
Rückseite:
- Auf dem oberen Kreuzarm erhöht unter einer 5-bügligen Krone der Buchstabe – E – in Fraktur.
- Über die waagerechten Kreuzarme, von Rand zu Rand, erhöht die Schrift:
- – D.- 5 – APRIL – 1849 -.
- Auf dem unteren Kreuzarm erhöht ein ovaler Kranz aus 2 Eichenlaubzweigen, die Stiele unten gekreuzt.
Band:
- 34 mm, gelber Rand, Seitenstreifen schwarz 3 mm, grün 2 mm, anschließend gelb 5 mm, Mittelstreifen 12 mm schwarz.
Bilder von www.militaria-berlin.de