- Material: Silber, Emaille
- Größe: 82 mm
- Gewicht: ca. 73 g
Orden vom heiligen Georg Bruststern zum Großkreuz
Der Militärische Haus-Ritter-Orden vom heiligen Georg, so der gesamte Name, wurde am 20. März 1729 vom Kurfürst Karl Albrecht von Bayern gestiftet. Er bestand aus 3 Klassen, unterschieden nach Ausländern und Deutschen, Großkreuz, Komtur und Ritter. Die Devise des Ordens war – JUSTUS – UT – PALMA – FLOREBIT -, der Gerechte wird blühen wie eine Palme. Vorausgegangen war die Bestätigung durch Papst Benedikt XIII. Als Anwärter auf die Kaiserkrone wollte er einen Orden schaffen der dem Hause Ansehen verleiht. Das österreische, habsburger Haus mit Karl VI. als römischen Kaiser hatte das Goldene Vlies als Hausorden, das preußische Königshaus den Schwarzen Adler Orden. Der Orden vom heiligen Georg sollte der strengste Ritterorden der Christenheit werden. Eine Ahnenprobe von 300 Jahre war nötig und der katholische Glaube. Die Vorfahren väterlicher-und mütterlicherseits mussten alle adeliger Geburt sein. Die Bedingungen waren strenger als beim Malteser-Orden. Die erste Verleihung fand am Georgstag den 24. April 1729 in der Frauenkirche in München statt. Bei dem letzten Ordensfest des Kurfürsten und Großmeisters Karl Albrecht 1741 bestand der Orden aus 71 Personen. Die Anzahl der einzelnen Klassen war auf 6 Großkreuze, 12 Komture beschränkt. Ritter hatten keine Stimme im Kapitel. Die 1741 bewilligte geistliche Ritterklasse bestand aus einem Bischof, Pröbsten, Dekanen und Ordenskaplänen. Bis 1889 hatte der Orden 422 Mitglieder. Die Dekoration der Großkreuzherren bestand aus einem Ordenskreuz und dem dazugehörigen, hier gezeigten, Bruststern. Sterne aus Metall wurden ab ca. 1830 gefertigt. Die Gestaltung und Größe variieren z.B. in der Einfassung der Kreuzarme oder Kugeln an den Spitzen oder der emaillierten Flächen. Hersteller war Eduard Quellhorst aus München.
Über eine Ansicht der Rückseite würde ich mich freuen.
Achtspitziges Kreuz aus Silber. Zwischen den Kreuzarmen jeweils eine Raute. Mittig, vorderseitig ein aufgelegtes, rundes Medaillon Medaillon. Die Auflagen sind 8-fach verschraubt. Die Rückseite mit doppelter Anstecknadel und 2 Gegenhaken. Mittig eine Abdeckplatte mit Herstellerbezeichnung.
Vorderseite:
- Das runde Medaillon mit brilliantiertem Rand ist weiß emailliert mit rotem griechischem Kreuz.
- Die Kreuzarme sind mit 2 brilliantierten Linien eingefasst und blau durchscheinend emailliert.
- Zwischen der Brilliantierung kleine Bohrungen.
- Unter dem roten Kreuz und der blauen Emaille eine Zisellierung zu sehen.
- Die Rauten zwischen den Kreuzarmen sind nach außen mit einer brilliantierten Linie begrenzt.
- Die Rauten 4-fach in emaillierte Einzelrauten unterteilt und silbern bordiert.
- Die seitlichen Rauten blau durchscheinend emailliert mit Schraffur darunter.
- Die obere und untere Raute ist weiß emailliert.
Rückseite:
- Glatt und silbern mit 8 Schrauben für die Auflagen.
- Senkrecht eine doppelte Anstecknadel mit 2 Gegenhaken.
- Mittig eine runde Abdeckplatte mit der Herstellerbezeichnung:
- Gebogen am Rand – JUWELIER & GOLDARBEITER -, mittig – EDUARD -/- QUELLHORST -/- IN -,
- unten gebogen – MÜNCHEN -.
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