- Material: Silber vergoldet
- Größe: ca. 87 x 59 mm, Schwerter 65 x 2,7 mm
- Gewicht: ca. 27 g
1600 – 1800 € in Silber vergoldet
Das Komturkreuz mit Schwertern, ohne Buchstabe auf dem oberen Kreuzarm, wurde ab 1864 bis 1935 verliehen. Komture 1. Klasse erhielten zusätzlich einen Bruststern. Ab 1864 fiel auch die Unterscheidung zwischen In- und Ausländern weg. Bei Verleihungen der Schwerter in Friedenszeit war, wie hier, der grüne Kranz aus Eichenlaub. Für Kriegsverdienste war der Kranz aus Lorbeerlaub. Die Kreuze wurden bis 1917 aus Gold gefertigt. Danach aus vergoldetem Silber. 1919 nahm Herzog Carl Eduard von Sachsen-Coburg und Gotha die Verleihungen wieder auf. Das hier gezeigte Kreuz ist aus Silber vergoldet gefertigt und somit aus der Zeit ab 1917 bis 1935. Es gibt verschiedene Fertigungen der Komturkreuze mit Schwertern. Diese können französische oder römische Parierstangen haben, sowie variieren in Länge und Breite der Schwerter. Die Losung des Ordens – Fideliter et Constanter – kann mit ET oder & geschrieben sein.
Der Hausorden der Ernestiner Herzogtümer wurde am 25. März 1833 gemeinsam durch die 3 Herzöge Ernst I. von Sachsen-Coburg-Gotha, Friedrich von Sachsen-Altenburg und Bernhard Erich Freund von Sachsen-Meiningen gestiftet. Der Orden bestand zunächst aus 4 Klassen: Großkreuz, Komtur 1.Klasse, Komtur 2.Klasse und Ritter. Die Ritter 2.Klasse wurden um 1890 hinzugefügt. Der Orden konnte auch an Ausländer verliehen werden. Das brauchte aber die Zustimmung von mindestens 2 Herzogtümern. Die Verleihungen der anderen Klassen waren gleichmäßig auf die 3 Herzogtümer aufgeteilt. Bis 1864 waren die Kreuze durch Buchstaben auf dem oberen Kreuzarmen gekennzeichnet. F für Altenburg, E für Gotha und B für Meiningen. Ausländer erhielten Kreuze ohne Eichenlaubkranz um das Medaillon. Das Komturkreuz mit Schwertern wurde im 1. Weltkrieg ca. 380 mal verliehen, wobei für Meiningen keine Zahlen vorliegen. Wieviele Komturkreuze mit Schwertern nach 1919 durch Herzog Carl Eduard von Sachsen-Coburg und Gotha noch verliehen wurden ist mir nicht bekannt. Die Listen führen 202 Verleihungen des Komturkreuzes. Quelle: J. Nimmergut, Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945, Bd. III, 1999.
Silber vergoldetes Kreuz in Malteserform mit kleinen Kugeln an den 8 Spitzen. Die Kreuzarme sind weiß emailliert. Forder- und Rückseite mit aufgelegtem runden goldenem Medaillon. Zwischen den Kreuzarmen je ein nach oben bzw. nach unten schreitender Löwe. Die einseitig gearbeiteten, goldenen Schwerter, mit französischen Parierstangen, gehen gekreuzt durch die Mitte und überlagern auf der Vorderseite die Löwen. Zwischen den Spitzen des oberen Kreuzarms 2 breite Stege mit denen, die oben angebrachte, halbgefütterte, herzogliche Krone beweglich verbunden ist. Durch den Reichsapfel der Krone geht der längliche Bandring.
Vorderseite:
Rückseite:
Band:
Bilder von www.militaria-berlin.de