BIS 1918
1871-1918
1914-1918
1919-1933
1933-1945
1939-1945

Militärverdienstkreuz 1.Klasse (2.Form 1905)

Am 24. November 1905 reorganisierte und erweiterte Prinzregent Luitpold den Militärverdienstorden und die Statuten. Die neuen Klassen des Ordens waren: Großkreuz, 1. Klasse mit Bruststern, Großkomtur (2. Klasse) mit Bruststern, Komtur (2. Klasse) ohne Bruststern, Offizierskreuz, das Ritterkreuz 1. Klasse wurde die 3. Klasse, das Ritterkreuz 2. Klasse wurde zur 4. Klasse mit und ohne Krone und als 5. Klasse die Militärverdienstkreuze, jetzt unterteilt in 1. und 2. Klasse. Die 2.Form des Militär-Verdienstkreuzes wurde von 1905 bis 1913 verliehen und bestand nun aus 2 Klassen ohne emaillierte Kreuzarme. Diese Kreuze waren aus Silber mit gekörnten Kreuzarmen. Die 1.Klasse mit goldenem emailliertem Mittelschild und die 2.Klasse ohne Emaille. Die ab 1913 verliehene 2.Klasse ähnelt der 1.Klasse von 1905. Diese hat jedoch silberne emaillierte Medaillons. Für Kriegsverdienste konnten weiterhin alle Klassen mit Schwertern verliehen werden. Kreuze der 2.Form mit Schwertern wurden hauptsächlich für die Auseinandersetzungen in Deutsch Südost-Afrika verliehen. Bekanntester Hersteller war Hemmerle aus München. Die 2. Form des Militär-Verdienstkreuzes ist sehr selten.

Achtspitziges Kreuz aus Silber. Die Kreuzarme sind gekörnt und von polierten Kanten eingefasst. Vorder-und Rückseite mit rundem, aufgelegtem und 3-teiligem Mittelschild. Das Medaillon der Vorderseite ist aus Gold und emailliert. Zwischen den Spitzen des oberen Kreuzarmes eine mitgeprägte Agraffe mit querstehender Öse durch die der Bandring geht. Die Herstellerbezeichnung befindet sich auf der Rückseite der Agraffe. Der Bandring ist mit der Silberpunze 900 versehen.

Vorderseite:

Rundes goldenes Medaillon, mittig mit einem goldenen verschnörkeltem – L – unter der bayrischen Königskrone auf schwarz emailliertem Grund.
Dieses umgeben von einem breiten, weiß emailliertem Reif in Form eines Gürtels unten mit Schnalle.
Darauf im oberen Bereich die gebogene goldene Schrift: – MERENTI – im unteren Bereich Schnörkel und Punkte(Gürtellöcher)

Rückseite:

Im Mittelteil des silbernen Medaillons der nach links schreitende bayrische Löwe.
Dieses umgeben von einem breiten, silbernen Reif in Form eines Gürtels unten mit Schnalle.
Darauf im oberen Bereich, gebogen die Zahl: – 1866 – im unteren Bereich Schnörkel und Punkte(Gürtellöcher)
Auf der Agraffe mitgeprägt – G.- H.- für Gebrüder Hemmerle, München.

Band:

weiß 35 mm, Rand weiß 1 mm, Seitenstreifen blau 5 mm.