- Material: Silber
- Größe: 33,8 mm
- Gewicht: 14,7 g
Königlich-bayerische Militär-Verdienst-Medaille in Silber Typ 1.1 ab 1807
Die 1. Prägung der Königlich-bayrischen Militär-Verdienst-Medaille wurde noch mit einer Spindelpresse geprägt. Diese hat die Stempelsignatur – Losch – und eine vorderseitige Umschrift die nicht so weit um das Brustporträt reicht. Durch die auftretende Stempelschwäche kommen auch Medaillen mit schwacher Signatur oder ohne Signatur vor. Hier sind auch Prägevarianten bekannt die dünner sind und nur ca. 14,5 g wiegen. Die Präge-, Verleihungs- und Ausgabezeiträume können sich unterscheiden. Diese Prägung wurde ausschließlich für Tapferkeitstaten von 1805 – 1815 verliehen und wurde von 1807 bis 1827 geprägt und verausgabt, heißt übergeben. Die Militär-Verdienst-Medaillen wurden ursprünglich durch Kurfürst Carl Theodor gestiftet. Die Medaille wird in 2 Klassen verliehen, als goldene und als silberne Militär-Verdienstmedaille. Die ersten Medaillen wurden von 1794 bis 1797 mit dem Bild Carl Theodors verliehen. Die 2. Verleihungsperiode zeigt Max Josef noch als Kurfürst Max Josef IV. von 1799 bis 1806 verliehen. Von 1793 bis 1805 wurden nur 230 Medaillen verliehen. Die ersten Medaillen mit Max Josef I. als König wurden ab 1807 verliehen. Die Statuten wurden weitestgehend beibehalten jedoch noch konkretisiert. Der Stempel wurde von Josef Losch geschnitten, der in der Münchener Münze von 1803 bis 1826 tätig war. Neben der veränderten Umschrift „…König von Bayern“ und dem Porträt der Vorderseite ist jetzt auf der Rückseite das königliche Wappen auf dem Schild. Von 1807 bis 1871 kamen Medaillen mit kleinem Brustbild zur Verausgabung. Die Verausgabung für die Silberne Militär-Verdienstmedaille mit kleinerem Brustbild von 1807 bis 1901 ist 2007 Medaillen. Zwischen 1807 und 1918 gab es 2 verschiedene, verliehene Medaillentypen, mit kleinem und großem Brustporträt des Königs. 1871 wurden die Medaillen mit größerem Brustbild durch Münzmedailleur Johann Ries geschaffen. Von beiden Medaillen gibt es Prägevarianten die durch die Umstellung der Prägewerkzeuge oder durch Erneuerung der verschlissenen Stempel zu erklären sind. Durch Königliche Verordnung wurde die Militär-Verdienst-Medaille am 2. März 1918 in Tapferkeits-Medaille umbenannt. Quelle: Walter Kinast, Karlsfeld, veröffentlicht im OMSA (Orders & Medals Society of America) , 2023.
Runde Medaille aus Silber mit erhöhtem Rand. Oben eine angelötete, runde flache Öse.
Vorderseite:
- Mittig das nach links schauende Brustporträt Max Josef I. in Generalsuniform und Backenbart.
- Am Rand die Umschrift:- MAXIMILIAN – IOSEPH – KOENIG – VON – BAIERN –
- Unter dem Brustabschnitt der Stempelschneider – LOSCH – .
Rückseite:
- Auf einem Sockel stehend der aufrechte, gekrönte bayerische Löwe, den Kopf nach rechts.
- In der linken Pranke hält er das ovale königliche Wappenschild, rechts ein Schwert nach oben.
- Am Rand neben dem Schwert – DER – rechts am Rand neben dem Löwen – TAPFERKEIT –
Band:
- 35 mm breit, weiße Ränder 1 mm, Seitenstreifen hellblau/weiß je 4 mm, Mittelstreifen schwarz 16 mm.
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