- Material: Silber
- Größe: 40,1 mm
- Gewicht: 22,3 g
Blutorden Ehrenzeichen vom 9. November 1923 Typ A
Das Ehrenzeichen vom 9. November 1923 wurde anläßlich des 10. Jahrestages der „national-sozialistischen Erhebung am 9. November 1923“ durch den Führer der NSDAP Adolf Hitler gestiftet. Über das genaue Stiftungsdatum gibt es unterschiedliche Auffassungen. Die Trageweise wurde bereits am 11. Februar 1934 per Erlass geregelt. Die Verleihungsbedingungen sahen folgende Berechtigte vor: 1. Angehörige der SA, Angehörige des Bundes Reichskriegsflagge und Oberland, die zum Deutschen Kampfbund vereinigt wurden, die bei den Kämpfen am 8./9.November 1923 beteiligt waren. 2. Angehörige der oben aufgeführten Verbände, der Polizei und Wehrmacht, die sich auf die Seite der Putschisten stellten und dadurch ihre Anstellung verloren haben oder auf Grund ihrer politischen Haltung um Entlassung gebeten haben, unabhängig davon ob sie kämpften oder nicht. 3. Angehörige der oben aufgeführten Verbände die zu Kampfhandlungen in Marsch gesetzt wurden aber nicht zum Einsatz kamen weil sie durch Einsatzkräfte der Regierung aufgehalten wurden oder durch höhere Gewalt den Einsatzort nicht erreichten. Die Verleihung setzte eine ununterbrochene Mitgliedschaft zur NSDAP vor dem 30. Januar 1933 oder der SA voraus. Das Ehrenzeichen musste unter Vorlage der entsprechenden Nachweise beantragt werden. Verliehen wurde das Ehrenzeichen mit einer Urkunde in einer Verleihungsmappe. Die Verleihungsurkunden bis 1935 tragen die Unterschrift Adolf Hitlers. Nach 1939 war die Unterschrift des Reichsschatzmeisters der NSDAP, Schwarz, auf den Urkunden. Am 30. Mai 1938 wurden die bereits am 1. April 1935 eingestellten Verleihungen wieder aufgenommen und der Empfängerkreis erweitert. Dazu gehörten alle Inhaftierten die in der Weimarer Republik wegen ihres Kampfes für die Bewegung der NSDAP in Deutschland und Österreich eine Haftstrafe von mindestens 1 Jahr verbüßt haben. Hintergrund war unter anderem die geringe Anzahl der Parteimitglieder der NSDAP im Jahr 1923 bei den Beteiligten am Putsch. Viele Teilnehmer gehörtem dem ehemaligen Freikorps Oberland oder der Infantrieschule an, die nicht in der NSDAP waren bzw. als Mitglieder der Wehrmacht keine Mitglieder sein durften. Da die Ausgezeichneten als Elite der national-sozialistischen Bewegung galten und eine bevorzugte Behandlung erhielten, sollte das Verhältnis verbessert werden. Die erste Verleihungsperiode, der hier gezeigte Typ A, wurde ca. 1.500 mal verliehen. Verleihungen an Frauen erfolgten äußerst selten. Insgesamt sind ca. 20 Verleihungen bekannt. Auf der Urkunde und auf der Rückseite der Medaille sind die entsprechende Verleihungsnummer eingetragen bzw. eingeschlagen. Es sind Exemplare ohne Matrikelnummer bekannt und belegt. Diese ist nicht identisch mit der Mitgliedsnummer der NSDFAP. Der Entwurf stammt vom Goldschmiedemeister Josef Fuess in München. Die Herstellung erfolgte durch Schmidhäussler in Pforzheim. Der Blutorden galt als höchste Auszeichnung der NSDAP.
Runde Medaille aus Silber mit erhöhtem Rand. Oben eine angelötete gewöhnliche Öse mit Bandring. Auf der Rückseite eingeschlagen die Matrikelnummer und der Silbergehaltsstempel sowie die Künstlersignatur.
Vorderseite:
- Unten ein 4-fach kreuzweise gebundener Eichenlaubkranz. Darin 2-zeilig das Datum – 9.-/- NOV.-.
- Auf dem Kranz ein nach rechts sehender Adler mit gehobenen Flügeln, den Kranz in den Fängen.
- Die Schwingen in kleinem Abstand zum Rand angepasst. Der vordere Flügel über den Schwanzfedern.
- Rechts zwischen Kranz und Adlerkopf die 3-zeilige Schrift: – MÜNCHEN -/- 1923 – ~ -/- 1933.-.
Rückseite:
- Mittig die Ansicht (Front) der Feldherrenhalle in München.
- Darüber das auf die Spitze gestellte Hakenkreuz, die untere Spitze berührt die Halle.
- Im Hintergrund des Kreuzes mittig austretende Sonnenstrahlen.
- Im oberen Teil die Randschrift: – UND – IHR – HABT – DOCH – GESIEGT -.
- Unter dem Sockel der Feldherrenhalle eingeschlagen die Matrikelnummer.(unkenntlich gemacht)
- Darunter die Silbergehaltspunze – 990 -.
- Unten am Rand klein die Signatur – J.- FUESS – MÜNCHEN -.
Band:
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