- Material: Eisen, Silber, Band
- Größe: 42 mm x 14 mm (Schnalle)
- Gewicht: ca. 10 g mit Band und Blech
Dienstauszeichnung 3. Klasse Schnalle 1872
Die Dienstauszeichnungen in Schnallenform wurden erstmals am 3. März 1872 durch Großherzog Carl Alexander in 3 Klassen gestiftet. Die 1.Klasse war eine Silber vergoldete Schnalle und wurde nach 21 Dienstjahren, die 2.Klasse eine silberne Schnalle wurde nach 15 Jahren und die hier gezeigte 3.Klasse eine eiserne Schnalle mit silbernem Rand wurde nach 9 Dienstjahren verliehen. Die ersten Militär-Dienstauszeichnungen wurden bereits am 14. November 1834 durch Großherzog Carl Friedrich gestiftet. Diese hatten Kreuzform und wurden gleichermaßen an Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften für 10 und 20 Dienstjahre verliehen. Durch den Beitritt zum Norddeutschen Bund und der am 26. Juni 1867 mit Preußen geschlossenen Militärkonvention mussten die Dienstauszeichnungen entsprechend abgeändert und an die preußischen Bestimmungen angepasst werden. Offiziere erhielten jetzt das Dienstauszeichnungskreuz Preußens. Die neu geschaffenen Schnallen wurden jetzt an Unteroffiziere und Soldatenränge vergeben. Empfangsberechtigt waren Unteroffiziere und Soldaten des weimarischen Kontingents, des Landwehr-Stammkomandos und der Gendarmerie wenn sie treu und ohne Tadel die geforderte Dienstzeit erfüllten. Kriegsjahre zählten doppelt. Die früher erworbenen Dienstauszeichnungskreuze 2.Klasse für 10 Jahre konnten neben den neuen Schnallen für 15 oder 21 Jahre weiter getragen werden. Die Schnalle 1.Klasse wurde an Inhaber des Kreuzes für 20 Jahre nicht mehr verliehen. Die Dienstauszeichnungen waren bei Höherstufung rückgabepflichtig und wurden erneut ausgegeben. Nach dem Ausscheiden konnten die Schnallen weiter getragen werden. Durch die Rückgabepflicht und die geringe Größe des Kontingents sind alle Schnallen sehr selten. Nach dem Regierungsantritt durch Großherzog Wilhelm Ernst 1901 wurden die Schnallen erneuert und mit den Buchstaben -WE- versehen bevor 1913 die letzte Änderung in Kreuz und Medaillen stattfand.
Schnalle aus geschwärztem Eisen mit silbernem Rand. Diese aufgebracht auf einem mit Band bezogenem Blech. Die Rückseite mit waagerechter Anstecknadel mit Gegenhaken. (hier Nadel erneuert bzw. ersetzt)
Vorderseite:
- Die rechteckige Spange eingefasst von einem erhöhtem, silbernem Rand.
- Die geschwärzte Innenseite aus Eisen mit glattem Grund.
- Mittig erhöht die Buchstaben – C. – A. – in Fraktur für Carl Alexander.
Rückseite:
- Das Band durch einen breiten, aufgelöteten Steg gezogen und vernäht.
- Auf dem Steg aufgelötet die waagerechte Nadel mit Gegenhaken.
- Zwei aufgelötete Splinte sichern die Schnalle gegen verrutschen.
Bilder von www.Wöschler-Orden.de