- Material: Silber, Gold, Emaille
- Größe: 43 mm x 50,5 mm
- Gewicht: 19,3 g
Militärverdienstkreuz ohne Flammen
König Ludwig II. stiftete den Militär-Verdienstorden am 19. Juli 1866. Der Orden bestand bis 1900 aus 5 Klassen: Großkreuz, Komtur, Ritter 1. und 2. Klasse und den Inhabern des Militärverdienstkreuzes. Verliehen wurde der Orden für tapfere Kriegstaten die jedoch eine Verleihung des Militär-Max-Joseph-Orden nicht rechtfertigten. Zivilpersonen konnten ausgezeichnet werden wenn sie sich besondere Verdienste um das bayerische Heer erworben haben. Eine Verleihung an Ausländer war ebenfalls möglich. 1891 wurden nachträglich für die Kriege 1866 und 1870/71 die Schwerter gestiftet. Um die Schwerter musste nachgesucht werden und die Beschaffung war kostenpflichtig. 1900 wurde das Offizierskreuz zum Militär-Verdienstorden gestiftet. Im Jahr 1905 wurde das emaillierte Militärverdienstkreuz als unterste Klasse des Ordens durch ein silbernes Militärverdienstkreuz in 2 Klassen ersetzt. Die Klassen wurden umgestaltet. Nun waren die Klassen Großkreuz, 1. Klasse mit Bruststern, 2. Klasse mit und ohne Bruststern, Offizierskreuz, 3. Klasse (vorher Ritter 1. Klasse), 4. Klasse mit und ohne Krone (Ritter 2. Klasse von 1866 ist weggefallen) und das Militärverdienstkreuz (Silber) 1. und 2. Klasse. Die emaillierten Militärverdienstkreuze wurden also nur für kurze Zeit mit und ohne Schwerter verliehen und sind dem entsprechend selten. Die Schwerter wurden auch nachträglich angebracht deshalb sind Kreuze ohne Schwerter noch seltener. Die Verleihungszahl liegt bei ca. 3100 Stück. Wobei nicht gesichert ist wieviele Kreuze nachträglich mit Schwertern nachgerüstet wurden. Die letzten Verleihungen mit Schwertern fanden für die Kämpfer in China 1900/01 statt. Eine bekannte Variante sind Kreuze ohne Fischgrätenmuster unter der Emaille, die etwas kleiner sind. Ab 1905 trugen die Ausgezeichneten die Bezeichnung Inhaber des Militärverdienstkreuzes 1. Klasse.
Kreuz aus Silber in Malteserform. Die Kreuzarme silbern bordiert. Die Innenseiten mit blauer Glasemaille. Darunter durchscheinend eine fischgrätenartige Schraffur. Vorder- und Rückseite mit aufgelegtem, runden, goldenem Medaillon. Zwischen den Spitzen des oberen Kreuzarmes eine verzierte Agraffe. Im Bandring die Herstellerpunze – GH – für Gebrüder Hemmerle.
Vorderseite:
- Rundes Medaillon, mittig schwarz emailliert mit einem goldenen verschnörkeltem – L – unter der bayrischen Königskrone
- Dieses umgeben von einem breiten, weiß emailliertem Reif in Form eines Gürtels unten mit Schnalle.
- Darauf im oberen Bereich die gebogene goldene Schrift: – MERENTI –.
- Im unteren Bereich Schnörkel und Punkte(Gürtellöcher).
Rückseite:
- Rundes Medaillon, mittig schwarz emailliert mit einem goldenen nach links schreitenden Löwen.
- Dieses umgeben von einem breiten, weiß emailliertem Reif in Form eines Gürtels unten mit Schnalle.
- Darauf im oberen Bereich die gebogene goldene Zahl – 1866 -.
- Im unteren Bereich Schnörkel und Punkte(Gürtellöcher).
Band:
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