- Material: Gold
- Größe: 32,5 mm
- Gewicht: 22,7 g
Kleine goldene Verdienstmedaille Friedrich I. 1882
Die Kleine goldene Verdienstmedaille ist die 2. Stufe der Verdienstmedaillen. Sie wurde für treu geleistete Dienste und als Zeichen besonderer Anerkennung und Wohlwollen des regierenden Großherzogs verliehen. Die Kleine goldene Medaille wurde in der Regel an Unteroffiziere und Soldaten sowie an gleichgestellte Ränge wie Lazarettgehilfen, Büchsen- und Instrumentenmacher, Feldpostschaffner usw. verliehen.
Die ersten tragbaren Zivilverdienstmedaillen Badens sind um 1790 durch Markgraf Carl Friedrich gestiftet worden. Vorher waren die Medaillen nicht tragbar. Trotz der bereits 1803 erworbenen Würde eines Kurfürsten und 1806 eines Großherzogs sind Medaillen mit der Umschrift Kurfürst oder Großherzog von Carl Friedrich nicht bekannt. Die ersten Zivilverdienstmedaillen mit der Bezeichnung Großherzog (MAGN.D.BAD.D.ZAERING.) wurden 1810 durch Großherzog Carl Friedrich gestiftet. Die 2. Form trägt das Bildnis von Großherzog Carl und wurde nur 1817/18 verliehen. Diese erstmals mit der Umschrift CARL GROSHERZOG VON BADEN. Die 3. Variante ist 1818 von Großherzog Ludwig eingeführt worden. Die 4. Variante zeigt Großherzog Leopold bis 1852 verliehen in 3 Stempelarten. Die 5. Variante mit dem Bild des Prinzregenten Friedrich. Die 6. Variante ist mit Friedrich als Großherzog nach 1856. Im Jahr 1866 wurden die Statuten für die Medaillen erlassen. Die Einteilung in Große goldene Verdienstmedaille, Kleine goldene Verdienstmedaille und Silberne Verdienstmedaille blieb erhalten. Neu war die Unterscheidung des Verdienstes. Jetzt wurden Medaillen „Für Verdienst“ und „Für Rettung“ verliehen. Hierzu wurden neue Stempel für Vorder-und Rückseite angefertigt. Die Rückseite die seit 1810 die Badenia mit Greif zeigte wurde durch einen Eichenlaubkranz mit Zweckinschrift ersetzt. Die ersten Stempel Avers wurden durch C. Schnitspahn gefertigt (Hersteller unter dem Halsabschnitt). Der Rückseitenstempel stammt von Ludwig Kachel, Professor und Medailleur in Darmstadt. Im Jahre 1881 wurden neue Vorderseitenstempel vom Münzrat Frank gefertigt. Diese hier gezeigte Variante hat keine Herstellersignatur unter dem Halsabschnitt. Die Kleine goldene Verdienstmedaille wurde 2661 mal in 2.Prägung verliehen. Die 1.Prägung mit Stempelschneider wurde nur 409 mal verliehen. Quelle: J. Nimmergut, Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945, Bd. I, 1997.
Runde Medaille aus Gold mit erhöhtem Rand. Oben eine angelötete büglige Öse zum Durchziehen des Bandes.
Vorderseite:
- Am Rand 4/5 oberhalb die Umschrift:- FRIEDRICH – GROSHERZOG – VON – BADEN -.
- Mittig das nach links sehende Porträt Friedrichs mit Vollbart.
- Wenn mit Stempelschneider dieser klein unter dem Halsabschnitt.
Rückseite:
- Am Rand ein dichter Kranz aus Eichenlaub unten mit Doppelschleife gebunden.
- Der Kranz wird aus 7 Blattgruppen mit Eicheln rechts und links gebildet.
- Im eingeschlossenen Feld die 2-zeilige Schrift: – FÜR -/- VERDIENST -.
Band:
- Gelb 36 mm.
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